Neubau unter römischer Herrschaft

Neubau eines Parkhauses Krankenhaus in Trier

April 2023

Bereits durch vorangegangene archäologische Grabungen musste davon ausgegangen werden, dass sich unter dem Baufeld weitere Teile des Asklepios Tempels befinden.

Gleichzeitig ergaben Baugrunduntersuchungen eine nur sehr geringe Tragfähigkeit des Untergrundes aufgrund von Auffüllungen und Flusssedimenten. Erst ab einer Tiefe von 10-11m wurde der tragfähige Horizont des Rotliegenden erreicht.

Diese Faktoren stellten besondere Anforderungen an die Gründung und die Baugrubensicherung – sowohl technisch als auch im Hinblick auf den Schutz kulturhistorischer Substanz.

Zur Sicherstellung der Tragfähigkeit und zur Minimierung von Eingriffen ins Erdreich wurde eine punktuelle Tiefgründung mit duktilen Gussrammpfählen (mantelverpresst) umgesetzt. Bereits im Vorfeld an der Gründung des neuen MRT Standortes wurden damit gute Erfahrungen gemacht.

Die Baugrubensicherung erfolgte über eine unverankerte Trägerbohlwand sowie eine ergänzende Spritzbetonschale mit Bodenvernagelung im Übergangsbereich zur alten Tempelwand. Durch den Verzicht auf eine Rückverankerung der Trägerbohlwand konnte zum einen die archäologische Substanz geschont werden, zum anderen wurden Aufwand und Kosten in der Kampfmittelsondierung reduziert.

Diese Gesamtlösung ermöglichte eine präzise und wirtschaftliche Umsetzung bei gleichzeitig hoher baulicher Sicherheit.

Ergebnis für den Auftraggeber:

  • Sicherung der archäologischen Substanz durch gezielte Eingriffe
  • Minimierung der Erdbewegungen
  • reibungslose Projektabwicklung trotz komplexer Rahmenbedingungen
  • Planungssicherheit durch tragfähige und dokumentierte Lösungen