Böschungsabbruch gefährdet die Verkehrssicherheit

Starkregen Flut Ahrtal L73 Schuld Insul

Juli 2021

Am 14. Juli 2021 wurden große Teile der Orte und Städte entlang der Ahr durch stundenlangen Starkregen und ein daraus resultierendes Hochwasser schwer getroffen. Auch die Landesstraße L73 zwischen Schuld und Insul war betroffen: Ein talseitiger Böschungsabbruch gefährdete die Verkehrssicherheit massiv. Die bestehende Natursteinmauer, die zur Sicherung der Böschung diente, wurde auf einer Länge von rund 400 Metern vollständig vom reißenden Fluss zerstört.

Die Böschung war stark unterspült und drohte weiter abzurutschen. Um weitere Schäden an der L73 und eine langfristige Sperrung der Straße zu verhindern, wurde kurzfristig eine Sofortmaßnahme zur Böschungssicherung umgesetzt. Die gefährdete Böschung wurde mit einer Kombination aus Rückverankerung und Spritzbetonschale stabilisiert. Insgesamt wurden ca. 990 Mikropfähle Titan 40/16 in Längen von 6m und 9m eingebaut.

Die Arbeiten mussten direkt an der talseitigen Böschung der L73 durchgeführt werden- unter sehr eingeschränkten räumlichen Bedingungen. Gleichzeitig musste der Verkehr aufrechterhalten werden, da viele umliegende Straßen durch das Hochwasser vollständig zerstört wurden. Dies erforderte eine präzise Planung und den Einsatz von kompakter, leichter Gerätetechnik, um die Sicherheit der Arbeiter und die Mobilität der Bevölkerung zu gewährleisten. Trotz der schwierigen Bodenverhältnisse und der eingeschränkten Zugänglichkeit konnte die Maßnahme effizient durchgeführt werden.

Diese Maßnahme zeigt eindrucksvoll, wie technische Expertise und flexible Arbeitsweise dazu beitragen können, kritische Infrastruktur in Krisensituationen schnell und wirkungsvoll zu sichern – zum Schutz der Bevölkerung und zur Aufrechterhaltung der Mobilität und Versorgungssicherheit in einem stark betroffenen Hochwassergebiet.